Stand-Up-Paddling (SUP) erfreut sich entlang der kroatischen Küste großer Beliebtheit. Um die Sicherheit aller Wassersportler und Badegäste zu gewährleisten, hat die kroatische Regierung neue Vorschriften erlassen, die seit dem 29. März 2025 gelten. Diese basieren auf der Verordnung „Pravilnik o sigurnosti pomorske plovidbe“ (NN 52/2025). Hier sind die wichtigsten Änderungen und Empfehlungen für SUP-Fahrer:
🌅 Nutzung nur bei Tageslicht
SUPs dürfen ausschließlich zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang genutzt werden. Nachtfahrten sind verboten, selbst wenn das Board mit Beleuchtung ausgestattet ist.
🧭 Maximale Entfernung zur Küste: 300 Meter
SUP-Fahrer dürfen sich maximal 300 Meter von der Küste oder von Inseln entfernen. Wer weiter hinaus paddeln möchte, muss von einem motorisierten Begleitboot begleitet werden. Diese Regelung soll die Zahl der Rettungseinsätze reduzieren, bei denen Paddler abgetrieben wurden.
🚫 Verbot in Badezonen
In abgegrenzten Badezonen, die meist mit Bojen gekennzeichnet sind, ist die Nutzung von SUPs untersagt. Diese Maßnahme dient dem Schutz der Badegäste und der Vermeidung von Konflikten im Wasser. Es wird empfohlen, die örtliche Beschilderung zu beachten oder sich bei der zuständigen Hafenbehörde über die lokalen Regelungen zu informieren.
🦺 Empfehlung: Tragen einer Rettungsweste
Obwohl keine gesetzliche Pflicht besteht, wird dringend empfohlen, beim SUP-Fahren eine geeignete Rettungsweste oder Schwimmhilfe zu tragen, insbesondere bei längeren Touren oder bei schwierigen Wetterbedingungen. Dies erhöht die Sicherheit für den Paddler erheblich.
📏 Mindestabstand zu Tauchzonen
Beim Paddeln in der Nähe von Tauchzonen muss ein Mindestabstand von 50 Metern zu den entsprechenden Markierungen (z. B. roter Flagge oder Boje) eingehalten werden. Zuwiderhandlungen können mit hohen Geldstrafen geahndet werden.
⚓ Einschränkungen beim Ankern und Festmachen
SUPs dürfen nicht überall anlegen oder ankern. Insbesondere innerhalb von 50 Metern vor Badezonen oder in der Nähe von Unterwasserkabeln, Pipelines oder Navigationszeichen ist das Ankern strikt verboten. Auch das Festmachen an solchen Einrichtungen ist untersagt.
💸 Bußgelder bei Verstößen
Verstöße gegen die neuen Vorschriften können mit Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro geahndet werden. Wiederholungstätern kann sogar die Nutzung ihres Boards untersagt werden. Kontrollen werden von den Hafenbehörden, der Küstenwache und der Polizei durchgeführt – teilweise auch mithilfe von Drohnen.
⚠️ Hintergrund der neuen Vorschriften
Die neuen Regelungen wurden eingeführt, um die wachsende Zahl von Zwischenfällen zu reduzieren, bei denen Paddler in Seenot gerieten oder Badegäste gefährdet wurden. Ziel ist es, den beliebten Wassersport sicherer zu machen – für alle Beteiligten. Die Regelungen betreffen nicht nur SUPs, sondern auch andere persönliche Wasserfahrzeuge wie Kajaks, Schlauchboote und Tretboote.
✅ Tipps für deinen SUP-Urlaub in Kroatien
- Informiere dich vor Ort bei der Hafenbehörde (Lučka kapetanija) über lokale Regeln.
- Trage stets eine geeignete Rettungsweste oder Schwimmhilfe.
- Nutze eine App mit GPS-Tracking, um deine Entfernung zur Küste im Blick zu behalten.
- Meide stark frequentierte Badezonen und respektiere die Hinweise.
- Überprüfe dein Board regelmäßig auf Schäden – auch das gehört zur Sicherheit.
🔗 Offizielle Quellen
- Narodne Novine – Verordnung NN 52/2025 (kroatisch)
- Ministerium für Meer, Verkehr und Infrastruktur (MMPI)
- SeaHelp – Informationen zur SSVO 2025Narodne Novine+1hhi.hr+1ZakonSeaHelp – Ihr Pannendienst auf See.+1SeaHelp – Ihr Pannendienst auf See.+1
📝 Fazit
Kroatien bleibt ein Paradies für SUP-Fans – vorausgesetzt, man hält sich an die neuen Regeln. Mit der richtigen Vorbereitung und einem verantwortungsvollen Verhalten auf dem Wasser steht einem entspannten Paddelurlaub nichts im Wege. Die neuen Vorschriften dienen dem Schutz aller Wasserverkehrsteilnehmer und der Erhaltung der natürlichen Schönheit der kroatischen Küste.